Gerald Himmelein

Sam & Max Hit the Road

30 Jahre Sam & Max Hit The Road

Das Grafik-Adventure „Sam & Max Hit The Road“ ist eines meiner Lieblingsspiele. Hauptgrund dafür ist der anarchische Humor, der das Spiel in jeder Szene prägt. Ja, einige Puzzle sind fies und gemein (der versteckte dritte Magnet!), aber der Humor reißt’s immer wieder raus.

Da das erste Adventure von Sam & Max gerade 30 Jahre alt geworden ist, konnte ich am 27. November auf Heise Online eine Würdigung veröffentlichen. Der Text ist mal wieder viel länger geworden als geplant. Aber es gab halt so viel zu erzählen …

Volks.Seuche

Hallo, Volksseuche

Nach vier Jahren hat mich das verdammte Coronavirus dann doch noch erwischt. Und ich muss sagen: Ich hätte gut verzichten können. Drei Tage Schüttelfrost, bis zu 41° Grad Fieber, ein durchgeschwitztes Bett — wäre ich ungeimpft erkrankt, könnte ich dies womöglich nicht mehr schreiben.

Wenn ich aktuell lese, dass Covid-19-Infektionen aktuell größtenteils harmlos verlaufen, kann ich nur verächtlich schnauben. Hätte ich vorher gewusst, wie lange und heftig mich das Virus ins Bett werfen würde, wäre ich seit Mitte Oktober nicht mehr ohne FFP2-Maske unter Leute gegangen.

Oh Coronoia, Du hast mich wieder: Bleibt mir alle vom Hals und tragt gefälligst wieder Masken; einmal Covid-19 reicht mir.

Was mit leichten Erkältungssymptomen begann, zeigte einen Tag später mit völliger Kraftlosigkeit und hohem Fieber sein wahres Gesicht. Zwölf Tage lang zeigten alle Schnelltests in Nullkommanix zwei rote Striche. Erst am dreizehnten Tag verblasste der zweite Strich endlich. Gesund fühle ich immer noch nicht.

Nachträge zu Demolition Man

Verpasste Gelegenheit zur Self-Promotion #673: Am 8. Oktober erschien auf Heise Online ein Artikel zum 30. Jubiläum von „Demolition Man“, der Science-Fiction-Action-Komödie mit Sylvester Stallone und Wesley Snipes.

Je finsterer die Ausblicke auf die unmittelbare Zukunft werden, desto mehr fasziniert mich der Rückblick auf Prognosen der Vergangenheit. In den frühen 80ern hatte jemand mal sinniert, welche Dystopie eher eintreten werde, „Schöne neue Welt“ oder „1984“. Die Bücher galten seinerzeit als Gegenpole. Wer hätte gedacht, dass sich Versatzstücke beider Visionen zu einer Gegenwart kombinieren würden …

Der Film „Demolition Man“ enthält gleich zwei Zukunftsvisionen: Der Prolog blickt drei Jahre voraus, ins inzwischen vergangene 1996; die Haupthandlung blickt 39 Jahre in die Zukunft, ins Jahr 2032. Um den Film in Erfüllung gehen zu lassen, gäbe es in den verbleibenden neun Jahren noch einiges umzusetzen.

Noch mehr Myst

30 Jahre Myst (2): Diverse Details

Wie so oft, habe ich für meinen Artikel über 30 Jahre Myst für Heise Online viel zu viel Mühe in die Recherche gesteckt. Es begann damit, dass ich „RealMyst“ und „Myst (2021)“ von Anfang bis Ende durchgespielt habe. Beim jüngsten Remake habe ich den Zufallsmodus verwendet, der die Lösung einiger Rätsel bei jedem Spiel neu auswürfelt.

Meine ganz individuelle Meinung zu den Schwächen der diversen Remakes habe ich in einem vorangegangenen Text geäußert: 30 Jahre Myst (1): Blick zurück im Zorn.

Für den Heise-Online-Artikel habe ich desweiteren diverse Artikel über Myst studiert, Interviews mit den Erfindern, alte und neue Rezensionen, Reddit- und Steam-Diskussionen, Walkthroughs … bis das alles in ein paar Wochen wieder aus meinem Gedächtnis gefallen ist, bin ich kurzzeitig ein weltweit führender Myst-Experte.

Ein paar Dinge, die noch im Hinterkopf herumhüpfen:

So ein Myst

30 Jahre Myst (1): Blick zurück im Zorn

Gestern ist auf Heise Online mein Artikel über 30 Jahre Myst erschienen, mein zweiter Spiele-Rückblick nach Day of the Tentacle im Juni 2023.

Ich gebe mir alle Mühe, diese klassichen PC-Spiele ohne rosa Brille zu rezensieren. Bei Day of the Tentacle (im Folgenden DOTT) ist mir das nicht leicht gefallen, weil ich ein großer Fan bin. Bei Myst hatte weniger Hemmungen, weil mich der Titel schon vor 30 Jahren zur Weißglut gebracht hat. (Nicht, dass mich DOTT seinerzeit nicht auch frustriert hätte.)

Meine unverblümte Meinung

Von Day of the Tentacle gab es seit dem Ur-Spiel nur ein Remake, von Myst inzwischen vier! Das DOTT-Remake finde ich überaus gelungen, aber an diesem Adventure war schon zuvor wenig auszusetzen. Myst hingegen … oh je.

Es gibt mich noch

Ein freundliches Hej an die unbekannten Leser:in dieser Zeilen.

Ja, ich weiß. Ich habe diese Website fast ein Jahr lang komplett vernachlässigt. Andere Dinge waren wichtiger (Gesundheit). Der Lebenslauf war bis vor wenigen Minuten auf dem Stand von 2020 — seitdem hat sich einiges getan.

Eine Website wie diese ist letztlich Self-Promotion. Damit tu‘ ich mich schwer. „Guckt her, was ich gemacht habe“, ist nicht so ganz mein Ding. Seit einem halben Jahr will ich einen Instagram-Account aufmachen und verschiebe das doch immer wieder.

Immerhin war ich die 11 Monate seit dem letzten Lebenszeichen hier nicht ganz untätig. Ich habe ein paar Artikel für meine „alte Werkstatt“ geschrieben, c’t und Heise Online. Ich habe andere Dinge getan, die mir gerade nicht einfallen. Ich habe meine erste Kurzgeschichte veröffentlicht, bei c’t.

Viel gezeichnet und gemalt habe ich auch, auf Papier und digital. Es ist nur eine Frage des „Sich-Aufraffens“, um diese Sachen hier online zu stellen. Wenn ich es endlich auf die Reihe kriege, folgt wohl eine Lawine. Irgendwann.

(Anmerkung: Die Artikelliste wurde zuletzt am 30.11.2023 aktualisiert.)

Wirken Masken (noch) gegen Covid?

In Supermärkten, Museen und anderen öffentlichen Orten trage ich immer noch brav eine FFP2-Maske, auch wenn ich damit derzeit eine verschwindende Minderheit geworden bin (Stand: Oktober 2022). Gelegentlich zweifele ich am Sinn der Sache: Bringen Masken bei Omikron überhaupt noch etwas?

Ein Artikel auf tagesschau.de fasst den Stand der Forschung zusammen. Fazit: Masken schützen weiterhin, vor Omikron sogar besser als vor Delta.

Alter Mann

digitale Vorlage (zeitlos)

Dieses Portrait ist kein Portrait. Bzw. es ist kein Portrait einer Person, sondern einer digitalen Büste.

Bei den meisten Bildern sind mir, was die Lichtverhältnisse und Perspektive angeht, größtenteils die Hände gebunden. Hier konnte ich eine digitale Büste frei im Raum drehen und so ausleuchten, wie ich wollte.

Dann habe ich mir noch die Freiheit genommen, den Gesichtsausdruck etwas anzupassen (die Vorlage hat z. B. keine Pupillen). Hat Spaß gemacht. Ich konnte mich mal mit den Strichen so richtig austoben, ohne mir Gedanken um ausreichende Ähnlichkeit zur Vorlage zu machen.

Bill Duke (2)

US-amerikanischer Schauspieler (1943-)

Bill Duke in „Predator“ (1987) — mein zweites Portrait des Schauspielers.

In seiner Filmkarriere hat Bill Duke zweimal mit Arnold Schwarzenegger vor der Kamera gestanden: einmal als Kontrahend im grottenschlechten „Das Phantom Kommando“ (Commando, 1985) und zwei Jahre später in „Predator“ an seiner Seite.

In „Predator“ ist Bill Duke der Auslöser für eine der einprägsamsten Szene des Films: Im dichten Urwald merkt das Söldner-Team viel zu spät, dass sie Jäger zu den Gejagten geworden sind. Einer nach dem anderen wird von ihrem fast unsichtbaren Gegner niedergemetzelt. „Mac“ (gespielt von Bill Duke) ist der erste, der den getarnten Predator tatsächlich zu sehen bekommt.

Er schleppt praktischerweise gerade ein Schnellfeuergewehr mit sich herum und schießt wahllos in den Wald. Die anderen Söldner eröffnen das Feuer in dieselbe Richtung und mähen den Wald nieder, bis die Läufe glühen und die Munition ausgeht. Den Predator treffen sie dabei natürlich nicht.

Das Bild oben stammt aus genau dieser Szene. Bill Dukes verzerrtes Gesicht — eine Mischung aus Wut und Verzweiflung — blieb mir lange in Erinnerung.

Die Szene steht natürlich auf YouTube, aber wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte sich den Clip lieber sparen und sich lieber den ganzen Film zu Gemüte führen. Es ist gewiss kein Meilenstein des Kinos, aber ein durchaus spannender Film.

Bevor jemand aus einer jüngeren Generation fragt: Die absolut absurden Szenen in „Predator“ (u. a. „Dillon! You son of a bitch!“, „I ain’t got time to bleed.“ und „Anytime …“) wirkten schon damals absurd. Der höchst fragwürdige Umgang mit Südamerika als Handlungshintergrund in US-Filmen war damals hingegen wohl den wenigsten Zuschauer:innen bewusst.

Mark Zuckerberg

US-amerikanischer Billiardär (1984-)

Mark Zuckerberg ist der Mitschöpfer von Facebook, dessen Aufstieg und Sündenfall im Film „The Social Network“ vermutlich etwas unfair, dafür aber um so unterhaltsamer vorgeführt wird.

Irgendwas an Herrn Zuckerbergs Gesicht schreit „karikier‘ mich!“. Sind es die Ohren, die unnatürlich wirkenden Augen … keine Ahnung.

Ich statt ein 1:1-Portrait anzufertigen, wie beim ebenfalls etwas karikaturesken Gesundheitsminister a. D. Jens Spahn, habe ich mir hier ein paar gestalterische Freiheiten erlaubt: Ohren etwas größer, Kiefer etwas tiefer, Stirn etwas höher. Faszinierend war, dass jeder Versuch, seine Augen größer wiederzugeben als sie sind, total misslang — er sah schlicht nicht mehr menschlich aus. Bizarr.

Patrick McGoohan (2)

US-amerikanischer Schauspieler (1928-2009)

Patrick McGoohan (schon wieder) in „Nummer 6“ (The Prisoner, 1968)

In der Serie „Nummer 6“ spielte Patrick McGoohan einen Geheimagenten, der seinen Job kündigt und daraufhin in einem mysteriösen Dorf aufwacht. Statt mit seinem Namen wird er dort nur als Nummer 6 angesprochen und von einer Nummer 2 befragt, was ihn zu seiner Kündigung bewegt hat.

Die Serie entwickelt ihre Spannung daraus, dass Nummer 2 den Auftrag hat, aus Nummer 6 die Wahrheit herauszupressen und Nummer 6 gar nicht daran denkt, den Forderungen nach Auskunft Folge zu leisten. Wer im Dorf die Nummer 1 ist, bleibt bis zur letzten Folge der Serie ein Geheimnis.

Aus derselben Serie (und Folge!) habe ich schon zwei andere Bilder schraffiert, eines von Leo McKern als Nummer 2 und ein anderes Portrait von Patrick McGoohan.

Nicolas Cage

US-amerikanischer Schauspieler (1964-)

Nicolas Cage in „Tricks“ (Matchstick Men, 2003)

Selbst wenn sie generell nicht so toll sind, haben Filme mit Nicolas Cage immer noch ihn. Er hat eine Präsenz, die schlecht zu erklären ist. Für mich ist seine Anwesenheit oft das ausschlagende Argument, einen Film zu sehen — wenn Mr. Cage drin ist, wird’s selten langweilig.

Eigentlich habe ich ihm nur zwei Filme verübelt: „Spiel auf Zeit“ (Snake Eyes) von Brian De Palma fand ich generell enttäuschend, das konnte er nicht rausreißen. „Know1ng — Die Zukunft endet jetzt“ (Knowing) von Alex Proyas würde mir vermutlich ohne Nicolas Cage besser gefallen: Eine dramaturgisch essenzielle Szene verpuffte bei mir, weil ich die Pose wiedererkannte: Genauso hatte der Schauspieler in „The Rock — Entscheidung auf Alcatraz“ (The Rock) auch mal gestanden.

Glücklicherweise gibt es auch viele, viele Filme, in denen das Material dem Darsteller gerecht wird, u. a.

  • „Adaption: Der Orchideen-Dieb“ (Adaptation.): Nicolas Cage spielt Charlie Kaufman, den Drehbuchautor des Films, sowie dessen fiktiven Zwillingsbruder. Ist genauso abgefahren, wie es klingt (Regie: Spike Jonze)
  • „Mom and Dad“: In einer Variante von „The Screwfly Solution“ wenden sich Erwachsene plötzlich gewaltsam gegen ihre Kinder. Selma Blair und Nicolas Cage spielen darin ein sehr liebevolles Elternpaar.
  • „Mandy“: Ein sympathisches Paar (Andrea Riseborough, Nicolas Cage) lebt in einer abgelegenen Hütte im Wald. Dann taucht dort ein größenwahnsinniger Hippie-Prediger auf, der die Frau in seinen Kult aufnehmen will.
  • „Die Farbe aus dem All“ (Color Out Of Space): Eine sympathische Familie (Joely Richardson, Nicolas Cage, Madeleine Arthur, Brendan Meyer) lebt in einem abgelegenen Haus im Wald. Dann schlägt ein mysteriös tiefviolett leuchtender Meteor im Brunnen des Hauses ein.

Aus der Ecke „Guilty Pleasures“ kann ich empfehlen:

  • „Con Air“: Ein entlassener Gefangener (Cage) will eigentlich nur zu seiner Frau und Tochter zurück, doch das Transportflugzeug wird von einem psychopathischen Schwerkriminellen entführt.
  • „Ghost Rider“ (beide): Ein Motorrad-Stuntfahrer (Cage) wird von einem rachsüchtigen Feuerdämon besessen, was dazu führt, dass sein Kopf nachts zu einem brennenden Totenkopf wird.
  • „Drive Angry“: Ein Mann (Cage) will seine Tochter aus den Klauen eines größenwahnsinnigen Hippie-Predigers retten — und benimmt sich dabei, als sei der Teufel hinter ihm her.

„Willy’s Wonderland“ lohnt sich nur, wenn man sehen will, was dabei herauskommt, wenn Nicolas Cage einen ganzen Film lang kein einziges Wort sagen darf.

Kim Novak (2)

US-amerikanische Schauspielerin (1933-)

Kim Novak in „Vertigo: Aus dem Reich der Toten“ (Vertigo, 1958)

Mein zweites Portrait von Kim Novak in diesem Film.

Zwischenzeitlich habe ich sie auch in „Meine Braut ist übersinnlich“ gesehen (Bell Book and Candle, 1958) sowie in „Küss mich, Dummkopf“ (Kiss Me, Stupid, 1964).

Meine Braut ist übersinnlich“ war die Inspiration für gleich zwei Fernsehserien, „Verliebt in eine Hexe“ und „Bezaubernde Jeannie“. Im Film steht wieder Jimmy Stewart an ihrer Seite, nur in einer ganz anderen Relation.

Küss mich, Dummkopf“ ist die berüchtigte Billy-Wilder-Komödie, in der er für das prüde Amerika entschieden zu weit gegangen war. Kim Novaks Rolle von „Polly the Pistol“ war ursprünglich für Marilyn Monroe vorgesehen. Dean Martin spielt hier eine wunderbar böse Karikatur der Person, für den ihn viele damals hielten.

Kim Novak ist in beiden Filmen großartig, aber ich brauche jedes Mal mehrere Minuten, um nicht Madeleine zu sehen.

Friedrich Merz

Deutscher Politiker (1955-)

Joachim-Friedrich Martin Josef Merz ist gebürtiger Sauerländer und ein bekennender Mittelschichtler. Eines meiner unerreichten Lebensziele ist, zur selben Mittelschicht zu gehören wie Herr Merz.

Ich sah ein Foto von derzeitigen Bundesvorsitzenden der CDU und begann mit den Fingern zu schnippen: Der sieht doch so aus wie … wie der … ich komm gleich drauf … nein, kein Schlumpf, aber der Typ aus … bin ich etwa der einzige, der das sieht?

Judy Garland

US-amerikanische Schauspielerin (1922-1969)

Judy Garland in „Der Zauberer von Oz“ (Wizard of Oz, 1939)

Geboren als Frances Ethel Gumm, Mutter von Liza Minnelli.

Als ich für ein Jahr in den USA leben durfte, musste ich bei einem Familientreffen zur Weihnachtszeit zugeben, dass ich den Film nie gesehen hatte.

Meine amerikanischen Gastgeber waren über meine Unkenntnis so erstaunt, dass sie in der Fernsehzeitschrift (die Geschichte ist ein paar Jahre her) nachguckten, wo der Film als nächstes lief. Wie der Zufall es so will, lief er in einer halben Stunde. Damals lief The Wizard of Oz in der Weihnachtszeit immer auf irgendeinem Sender, wie hierzulande „Dinner for One“ zu Silvester.

Familientreffen hin oder her: Das konnte nicht so bleiben, die Bildungslücke musste geschlossen werden, und zwar stante pede.

Das Essen wurde zurück in die Röhre geschoben, die Getränke wurden aufgefüllt und ich wurde vor den Fernseher gesetzt, Wizard of Oz gucken. Hinter mir hatte die gesamte Familie Position bezogen, auf Stühlen, Sesseln und Hockern. Nur die Oma nicht, die durfte im Esszimmer bleiben.

Zum Glück ist der Zauberer von Oz tatsächlich ein wunderbarer, zeitloser Film. Ich musste also keine Begeisterung heucheln, um den Frieden zu wahren. Die Familie genoss sichtbar, wie ich mitfieberte und lachte und das, was sie alle von klein auf kannten und auswendig mitsprechen konnten, zu schätzen wusste.

Eine schöne Sache am Zauberer von Oz ist, was sich alles hineininterpretieren lässt. Der Film soll sich mit dem Pink-Floyd-Album „Dark Side of the Moon“ synchronisieren lassen; Aluhüte wollten am Bildrand einen Suizid gesehen haben, wo sich nur ein Storch schüttelte („The Hanging Munchkin„).

Der Film ist ein fester Bestandteil der US-amerikanischen Popkultur — so bezeichnete sich die LBGT-Community schnell als „Friends of Dorothy„, und Phrasen wie „We’re not in Kansas anymore“ und „It’s a twister!“ oder „We’re off to see the wizard“ tauchen an unzähligen Stellen auf. Zählt in den USA jemand „lions, tigers, bears“ auf, antwortet garantiert jemand mit „Oh my!„.