Lee Van Cleef in „Die Klapperschlange“ (Escape from New York, 1981)
Lee Van Cleefs große Stärke bestand darin, bedrohlich zu wirken. Mit seinen eingefallenen Wangenknochen, der markanten Hakennase und seinen scharf blitzenden Augen musste er verflixt wenig tun, um furchterregend zu sein.
In den meisterhaften Sergio-Leone-Western „Für eine paar Dollar mehr“ und „Zwei glorreiche Halunken“ muss er nur aufblicken und alle wissen: Wir müssen aufpassen, was wir tun, der ist zu allem fähig. Ein faszinierendes Gesicht.
Als John Carpenter für seinen Science-Fiction-Klassiker „Die Klapperschlange“ einen unberechenbaren Bösewicht brauchte, war Lee Van Cleef eine naheliegende Wahl. Bei den Dreharbeiten war der Western-Veteran so schwach auf den Beinen, dass er in den meisten Szenen entweder sitzt oder sich an irgend etwas anlehnt. Doch das merken nur Zuschauer:innen, die es wissen. Und selbst dann projiziert er die Verschlagenheit einer Schlange und die Agilität einer Wildkatze.
Dies war der zweite Anlauf dieses Portraits. (Der erste Versuch ist mir so misslungen, dass ich ihn hier nicht zeige.) Die lockeren Haarbüschel haben mir die meisten Probleme bereitet, sie sahen im ersten Anlauf wie Gefieder aus. Auch die hohe Stirn sah beim ersten Anlauf falsch aus, es fehlte ihr die Plastizität (was dem Duden zufolge ein Wort ist). So ganz zufrieden bin ich mit der zweiten Version auch nicht, aber … muss reichen.
Gezeichnet, per Hand, am Tablet, in Infinite Painter. Das Original ist ca. A4. Ein Klick auf das Bild führt zu einer größeren Ansicht.
Hier noch einmal in Schwarzweiß: