Noch einmal Richard Dix, wieder in The Ghost Ship (1943).
Ich liebe es, wenn Schauspieler gezielt in die Kamera blicken. Plötzlich entsteht über Jahrzehnte hinweg eine direkte Verbindung zwischen Schauspieler und Zuschauer:in, zwei Emotionen werden eine.
Über den Film und den Schauspieler habe ich schon anlässlich des ersten Dix-Portraits einiges geschrieben. Also schreibe ich diesmal über die jüngsten Wiederveröffentlichungen.
In den USA wurde der Film 2021 auf Blu-ray wiederveröffentlicht. Erfreulicherweise konnten die Produzenten dafür auf ein recht gut erhaltenes Negativ zurückgreifen. So gesehen hatte es ein Gutes, dass das „Ghost Ship“ für 50 Jahre untergegangen war.
Die Freude des Publikums über den neuen Transfer wurde nur leicht dadurch geschmälert, dass digitale Fleckentfernungs-Software eine für die Handlung relevante Motte wohl für Dreck gehalten und automatisch entfernt hatte.
Das Fehlen der kleinen Motte sorgte für großen Wirbel, zumal sie auf einer DVD-Veröffentlichung von 2005 noch intakt war. Der für seine Film-Restaurierungen berühmte Robert A. Harris scherzte, er habe so viel Kleidung an Motten verloren, dass es der Motte gerade recht geschehe. Da das Internet keinen Humor versteht, und Käufer:innen von Blu-ray-Discs erst recht nicht, musste er kurz darauf klarstellen, dass es sich tatsächlich um einen Fehler handelte.
Im Mai 2023 erschien „The Ghost Ship“ auch in Großbritannien auf Blu-ray. Hier fliegt die Motte wieder durch die Szene, so wie es sich gehört. Die US-Blu-ray von 2021 wird jetzt als „mothless“ bezeichnet …
Diese Zeichnung entstand in einer Art „Freistil“-Schraffur mit unterschiedlichen Strichstärken, ähnlich wie Jahre zuvor bei Peter Whitney und jüngst bei Edward G. Robinson. Anders als bei den Vorläufern habe ich hier stärker auf Konturlinien gesetzt.
Gezeichnet per Hand, am Tablet, in Infinite Painter. Koloriert per Hand, am PC, in Rebelle. Das Original hat in etwa A4-Format. Ein Klick auf das Bild führt zu einer größeren Ansicht.
Die Strichzeichnung zum Vergleich: