Während die Pandemie am stärksten wütete, haben mich insbesondere Personen angewidert, die Profit aus der Verunsicherung vieler Leute schlugen.
Selbsternannte Experten verfälschten vorübergehend reduzierte Freiheiten zu einer Riesenverschwörung und produzierten sich als Rufer in der Wüste. Und weil einfache Erklärungen besser nachzuvollziehen sind als komplexe Sachverhalte, sind diesen Rattenfängern auch Personen auf den Leim gegangen, von denen ich Besseres erwartet hatte.
Die Geschichte vom veganen Koch, der sich zum „rechtsradikalen Verschwörungserzähler“ (Tagesschau) mauserte, war nur einer von vielen Tiefpunkten aus dieser Zeit. Der Herr verbreitet sein Gift inzwischen aus der Türkei, um juristischen Folgen aus dem Weg zu gehen.
Ein steiler Fall: Vom veganen Promi-Koch zum Let’s-Dance-Teilnehmer zum gescheiterten Imbissbetreiber zum polizeilich gesuchten Antisemiten. 2017 und 2020 wurde er zum „peinlichsten Berliner“ gewählt, ist also schlimmer als ein mit Senf gefüllter Krapfen.
Auch dies war wieder mehr Exorzismus als Zeichnung. Bei dieser Schraffur versuchte ich, meine Wut in einer absichtlich krakeligen Zeichnung unterzubringen.
Gezeichnet, per Hand, am Tablet, in Infinite Painter. Das Original ist ca. A4. Ein Klick auf das Bild führt zu einer größeren Ansicht.
Und hier noch einmal in Schwarzweiß:
