Etwas, was ich auch nach Jahrzehnten beruflichen Schreibens immer wieder falsch gemacht habe, war das Setzen von Auslassungspunkten. Dann wurde ich zum Gegenleser geschlagen und plötzlich musste ich es beherrschen.
Schnell stellte ich fest, dass die Regeln eigentlich ganz einfach sind. Plötzlich irritierte es mich ungemein, dass die lieben Kollegen das irgendwie nicht gebacken kriegten. Immer wieder musste ich mich daran erinnern, dass ich es mindestens 15 Jahre selbst immer wieder falsch gemacht habe.
Also nochmal zum Mitmeißeln die drei wesentlichen Regeln:
- Wenn ein Satz ohne Abschluss versandet, endet er mit drei …
In diesem Fall ist immer ein Leerzeichen zwischen dem letzten Wort und den drei Auslassungspunkten zu setzen. Weil der Satz ja nicht zu Ende geschrieben … eigentlich logisch. - Wenn hingegen ein Wort abgebrochen wird, etwa verf… – dann folgen die drei Punkte direkt auf den letzten Buchstaben. Bei einer Auslassung innerhalb des Wortes gilt dasselbe („Schei…wetter“).
- Die Kürzung eines Zitats wird durch Auslassungszeichen in eckigen Klammern gekennzeichnet: „Und Gott sprach: Es werde Licht! […] Und Gott sah, dass das Licht gut war.“
In seltenen Situationen lassen sich Auslassungspunkte mit Ausrufezeichen und Fragezeichen kombinieren. („Dass Dich der …!“)
Im Deutschen sollten eigentlich keine drei Punkte gesetzt werden, (…), sondern ein Dreipunkt (…) – das ist ein eigenes Zeichen. Unter Windows findet sich das Zeichen unter Alt+0133, im Unicode-Zeichensatz an der Stelle 2026 („Horizontale Ellipse“). Unter Windows gibt man den Dreipunkt am einfachsten ein, indem man bei gedrückter Alt-Taste auf dem Ziffernblock „0133“ eingibt. Unter Linux reicht „AltGr + .“.
Im Unterschied zum Englischen ersetzen die Auslassungspunkte den sonst am Satzende üblichen Punkt. Im Englischen gibt es die Option, einen Satz mit vier Punkten auslaufen zu lassen („He knew some considered him a nuisance . . . . But he could not let that affect his judgement.“) Das ist im Deutschen verpönt: Drei Punkte in Folge sind das Maximum.
Auf die Idee für diesen Beitrag kam ich durch die Recherche zum Apostroph als Auslassungszeichen.
Weiterführende Links:
- Artikel „Auslassungspunkte“ in der deutschen Wikipedia
- Duden-Regeln „Auslassungspunkte“ im Online-Duden